Fischland-Darß-Zingst

Fischland-Darß-Zingst - Halbinsel mit „bewegter“ Geschichte

Halbinsel mit „bewegter“ Geschichte

Aufgrund der Schließung von Flutrinnen zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert wurden diese drei Inseln zu der heute 45 Kilometer langen und dauerhaft mit dem Festland verbundenen Halbinsel. Im Südosten, wo die Verbindung zum Festland besteht, liegt das Fischland. Es ist ungefähr fünf Kilometer lang und zwischen 500 Meter und zwei Kilometer breit. An Fischland grenzt nordöstlich der Darß. Die Landzunge Darßer Ort mit dem gleichnamigen Leuchtturm bildet die nördlichste Stelle der Halbinsel. Der Zingst ist der östliche Teil der an der Mecklenburger Bucht liegenden Halbinsel. Die natürliche Grenze zu Zingst bildet der Prerower Strom. Die Halbinsel befindet sich im ständigen Wandel, denn durch Stürme werden jährlich ca. 50 cm der Fischländer Küste abgetragen. Die abgetragenen Landmassen werden anschließend am Darßer Ort wieder angelagert. Man vermutet, dass ohne umfangreiche Maßnahmen des Küstenschutzes die Landbrücken nicht mehr bestehen würden.

 

Halbinsel mit einzigartiger Natur

Fischland-Darß-Zingst gehört teilweise zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und wartet mit einer faszinierenden Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen auf. Insbesondere zahlreiche Vögel kann man hier in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Die Halbinsel trägt diesem Umstand mit einem Kranich-Informationszentrum und der „Darßer Arche“ Rechnung. Die Arche ist hierbei jedoch kein Schiff im eigentlichen Sinne, wie es ihr berühmter biblischer Namensvetter war, der einst, so heißt es zumindest, auf dem Berg Ararat endete. Dennoch wurde der Name des Besucher- und Gästezentrums selbstverständlich bewusst gewählt, um eine entsprechende Assoziation zu schaffen. Darüber hinaus ist es in Form eines Holzschiffes, einer Arche eben, gehalten. Im Bauch des „Schiffes“ findet der Besucher jedoch nicht zwei Exemplare jeder Tierart vor, sondern stattdessen eine überaus interessante Ausstellung. Diese widmet sich dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und umfasst neben einer Darstellung der Landwerdungsvorgänge und der Küstendynamik auch Informationen zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt, womit sich der Kreis zur biblischen Arche schließt. Denn wie damals für Noah und seine Familie steht auch hier die Präservation der Tierwelt im Vordergrund, wird dabei jedoch noch um weitere Elemente erweitert.

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