Kunstkaten bei Kühlungsborn

Der Kunstkaten befindet sich in Ahrenshoop

Der Ahrenhooper Kunstkaten ist am 11. Juli 1909 feierlich eröffnet worden. Die Idee einer solchen Galerie kommt vom Landschaftsmaler Paul Müller-Kampf aus Oldenburg und seinem Kollegen Theobald Schorn. Mit dem Kunstkaten sollte nicht nur ein Ort für Künstler entstehen, es sollte ebenfalls auch ein Beispiel für die Ortsentwicklung gegeben werden, da die ersten Häuser der Jahrhundertwende nicht den traditionellen Bauweisen zu dieser Zeit entsprachen.

Es verging einige Zeit, bis die Planung des Hauses und die finanzielle Absicherung vollendet waren. Im Oktober 1908 war es dann so weit. Finanziell unterstützt wurden die beiden Künstler vom Prinz Eitel Friedrich von Preußen, seiner Gemahlin und vom Staatssekretär Bernhard Dernburg. Nach der feierlichen Eröffnung der „Ahrenshooper Katen“, später nur noch Kunstkaten genannt, war endlich ein Haus für heimisches Kunst- und Kunstgewerbe geschaffen. Das Ausstellungshaus war zur damaligen Zeit immer von Juli bis Oktober geöffnet. Für den Eintritt musste man 40 Pfennig und für die Saisonkarte 1 Reichsmark bezahlen. Man wechselte jede Woche das Thema und die Gäste konnten hier tatsächlich jede Woche eine neue Ausstellung genießen und in der sogenannten „Bauernstube“ konnten verschiedenstes Mobiliar und Kunsthandwerke bestaunt werden.

Nach des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 und der Schließung des Kunstkaten begann die wechselvolle Geschichte des Hauses. Von 1919 bis 1945 wurde das Haus von der Familie Ackermann und später von den Gräfinnen Ursula und Dorothea von Dohna als Sommerresidenz genutzt. Erst seit 1993 ist der Kunstkaten wieder im Besitz der Gemeinde Ahrenshoop. Seit dem 18. August 1946 konnten im Kunstkaten wieder Ahrenshooper und Fischländer Künstler Ihre Kunstwerke präsentieren und es erfolgten zahlreiche Veranstaltungen.

Der Wunsch einen Ort der Begegnung zwischen Publikum und Künstler zu schaffen erfüllte sich erneut. Im Februar 1974 ist der Kunstkaten abgebrannt und nach der Wiedereröffnung im Mai 1977 blieb es ein kultureller Mittelpunkt in Ahrenshoop. Betrieben wurde der Kunstkaten bis 1991 erst vom Kulturbund der DDR und später von seinem Nachfolger – der Organisation Kulturbund e. V.  Seit Juli 1993 ist das Haus im Besitz der Gemeinde Ahrenshoop. Nach einer halbjährigen Komplettsanierung wurde der Kunstkaten am 13. Juli 2001 wieder eröffnet. Er bekam nach der Sanierung eine neue Gestaltung, größere und vor allem hellere Räume. Er konzentriert sich auf den Themenschwerpunkt der Traditionspflege. Aufgrund von Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten ist der Kunstkaten ab dem 18. März 2012 wieder für Sie geöffnet.