Neunauge in der Ostsee vor Kühlungsborn

Die Tierwelt in der Ostsee

Das Neunauge ist ein aalförmiges, fischähnliches Wirbeltier mit einer Länge von bis zu 50 cm. Im Meer können diese Tiere sogar eine Länge von 75 cm erreichen. Das Neunauge wird auch als Pricke bezeichnet. Sein Ursprung geht etwa bis 500 Millionen Jahre zurück und es hat sich in dieser Zeit so gut wie gar nicht verändert. Es sieht aus wie ein lebendes Fossil. Neunaugen gehören zu den ältesten Wirbeltieren der Erdgeschichte.

Eine weitere Besonderheit ist auch, dass diese Fischart kiefernlos und schuppenfrei ist. Anstatt des Kiefers hat das Neunauge ein Rundmaul, welches mit Zähnen besetzt ist. Mit diesem Rundmaul saugt das Neunauge seine Beute an und mit seinem zahnreichen Zungenkopf raspelt es das Muskelfleisch ab und saugt das Blut auf. Zu seiner Nahrung gehören Kleintiere und Fische. Das Neunauge trägt seinen Namen, aufgrund seines Aussehens. Es trägt auf beiden Seiten 7 Kiemenöffnungen, die aussehen wie Augen, ein richtiges Auge und ein Nasenloch. Man findet das Neunauge im Süßwasser und in Küstengewässern der kalten und gemäßigten Klimazonen.

Sein Verbreitungsgebiet ist Europa, Nordamerika, Asien, im Südosten von Australien und Neuseeland. Sehr stark verbreitet ist das Neunauge in nordamerikanischen großen Seen. Es wurde hier durch Kanäle und Schiffe eingeschleppt. Hier hat es außerdem nur wenige Feinde. Man kann sogar behaupten, dass das Neunauge hier schon eine Plage ist, da es die Fischbestände der Nordamerikaner bedroht. Anders als in Europa wird das Neunauge in Nordamerika nicht als Speisefisch verwendet, da es hier in seiner Lebensweise stark mit Umweltgiften belastet ist. In Europa wird dieser Fisch als Speisefisch angeboten, so z. B. als Eintopf mit Reis. Deutschland ist hierbei allerdings eine Ausnahme, hier stehen alle Arten von Neunaugen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. In Deutschland kann man zur Zeit vier Neunaugenarten vorfinden: Bach- und Flussneunauge, Ukrainisches Neunauge und Meerneunauge.

Cookie Einstellungen